17. April 2018 - Permakultur
Regionalgenial im Wartesaal
Von Sandra Stopper
„Permakultur ist keine Anbaumethode, sondern ein holistischer Ansatz!“ erfuhren die rund 20 Teilnehmenden des offenen Treffs, zu dem der Verein Regionalgenial Zollernalb e.V. am vergangenen Dienstag eingeladen hatte. Die Tischrunde wird als lockerer monatlicher Treff im Wartesaal des Balinger Bahnhofs organisiert – diesmal zum Thema Permakultur.
Was wie eine alternative Gärtnermethode klingt, kann jedoch eher als Weltanschauung begriffen werden. Dazu erläuterte Regionalgenial-Vorstandsmitglied Klemens Jakob zunächst die drei Grundsätze und zwölf Prinzipien des Modells. In seiner Einführung und mit viel Beispielliteratur wies er darauf hin, dass das nachhaltige Wirtschaften mit Ressourcen, Beobachtung und Geduld im Umgang mit Veränderung, das Bewahren von Wissen und Energie sowie das Schätzen von Randzonen und Zwischenräumen wichtige Aspekte der Permakultur sind.
Dinge und Lebewesen existieren nicht nebeneinander her, sondern fügen sich erst gemeinsam zu einem Ganzen, das auch ganzheitlich betrachtet werden muss. In der Landwirtschaft und im eigenen Garten kann dies besonders gut veranschaulicht werden. Hier geht es um stärkere Wahrnehmung, was in der eigenen Umgebung bereits vorhanden ist und welche Veränderungen zur Umgebung passen. Und bei richtiger Betrachtung und entsprechendem Wissen und kann sich ein Unkraut zum essbaren Wildkraut wandeln. „Ich selber esse kaum mehr Salat“, meinte eine Besucherin. „Ich esse inzwischen tatsächlich lieber Löwenzahn, Brennesseln und Giersch. Wildkräuter, die ohne mein Zutun im Garten wachsen weil sie dort ganz natürlich vorkommen.“(Literaturtipp dazu von Christine Parkner, nach Literatur und Infos über essbare Wildpflanzen befragt: heilfastenkur.de - mit Bücher-Quellen & weiterführender Literatur)
Ein gutes Beispiel für Permakultur, die in erster Linie einen Bewusstseinswandel oder Perspektivwechsel erfordert und in der Natur möglichst wenig Eingriffe vorsieht. Die Diskussion der Runde war lebhaft und drehte sich sowohl um praktische Erfahrungen als auch um die Übertragung der Permakultur-Prinzipien auf ganz andere Lebensbereiche.
Hier die Bücherauswahl von Klemens: