Wie möchten wir jetzt und in Zukunft leben?
Unsere Gesellschaft hat seit vielen Jahren als höchstes Ziel das Wirtschaftswachstum und die Gewinnmaximierung. Für diese Ziele bietet das Weltbild der Trennung eine ideale Voraussetzung. Wir erleben uns getrennt von der Welt um uns, von den Menschen um uns und getrennt von uns selbst. So wurde es möglich, dass wir nicht bemerken, dass wir den Erfolg unserer wachsenden Wirtschaft und die Zunahme unseres materiellen Gewinns, mit der Zerstörung unserer Natur bezahlen. Der Gewinn wird maximiert und das Leben wird reduziert.
Dieses Weltbild der Trennung und der damit verbundene Lebensstil sind nicht zukunftsfähig.
Wir möchten in einer Welt leben die durch das Weltbild der Verbundenheit geprägt ist. Durch das Wissen, dass alles mit allem verbunden ist und sich gegenseitig beeinflusst. Auch wenn wir erst wieder lernen müssen, diese Verbundenheit zu fühlen ist die Basis dieses Weltbilds das Wissen, dass echter Wohlstand nur dann möglich sein wird, wenn er das Wohlergehen aller Wesen mit beinhaltet. Die Werkzeuge, mit deren Hilfe wir den maximalen Gewinn erzielen können taugen nicht, um echten Wohlstand zu erreichen. Dafür benötigen wir ganz andere Qualitäten. Echter Wohlstand lässt sich nur gemeinsam erreichen und niemals einsam, nur miteinander und nicht gegeneinander.
In der Verbundenheit und im Miteinander kann sich die Vielfalt des Lebens ausdrücken – das Leben das Alles und Jeden miteinander verbindet.
Für die Transformation unserer Gesellschaft benötigen wir Erlebnismöglichkeiten, um unsere Sinne für die Wahrnehmung unserer Verbundenheit wieder schulen zu können.
Ab jetzt Projekt „Lebendiger Waldhof“
Der Waldhof bietet ideale Voraussetzungen für ein Erfahrungsfeld, das uns die Möglichkeit bietet, unsere Verbundenheit mit unserer Natur, unseren Mitmenschen und mit uns selbst zu erleben. Er bietet Raum für ganz unterschiedliche Aktivitäten durch die wir die Qualität des „Miteinander“ praktisch üben und erleben können. So können sich unsere Sinne zur Wahrnehmung unserer Verbundenheit entwickeln und es entsteht ein geschützter und gleichzeitig offener Raum für das Wunder des Lebens – ein „Lebendiger Waldhof“.
Der Waldhof mit seinen ca. 90 ha Acker- und Waldflächen liegt zentral im Naherholungsgebiet „Kleiner Heuberg“ zwischen den Ortschaften Dotternhausen / Dormettingen, Leidringen / Täbingen, Balingen (Erzingen) und Geislingen / Isingen. Das Landeseigentum wird weitgehend von Pächtern bewirtschaftet. Die meisten Gebäude stehen leer.
Das archäologisch bedeutsame Gelände mit seinen seit Jahrhunderten landwirtschaftlich genutzten, für die Alb außergewöhnlich fruchtbaren Böden, soll für militärische Zwecke ummodelliert und als Absprunggelände genutzt werden.
Eine Bürgerinitiative hat viele Gründe zusammengetragen, die aufzeigen, dass der Platz für ein solches Vorhaben gänzlich ungeeignet ist. Er bietet stattdessen zukunftsorientierte Möglichkeiten, durch eine lebensfreundlichere Nutzung, von der Anwohner, Natur und das Leben als Ganzes weit mehr profitieren können.
Wir sind daher nicht nur dagegen, dass dieser wertvolle Raum als Absprunggelände missbraucht werden soll und die ganze Region zerteilt.
Vor allem setzen wir uns dafür ein, den Waldhof unter Berücksichtigung der Anliegen und Interessen der Bewohner in der Region, der natürlichen Gegebenheiten vor Ort, der bestehenden Infrastruktur und des Eigentümerbedarfs neu zu beleben. So kann der Waldhof für alle zu einem bereichernden Ziel und Erlebnis werden.
Wir möchten an diesem Ort Lebensqualität schaffen. Mit gesunden Nahrungsmitteln, nachhaltigen Produkten und natürlichen Gesundheitsangeboten sollen sich Natur und Mensch lebendig entfalten.
Wollen wir uns zusammenschließen, um aus alten und neuen Ideen ein rundum stimmiges Konzept wachsen zu lassen, von dem ALLE Beteiligten profitieren? „Lebendiger Waldhof“ könnte zu einem innovativen Pilotprojekt für das Land werden.