Fair Fashion oder Fast Fashion?
Laut dem greenpeace-magazin 1.21 werden mehr als 80 Milliarden Kleidungsstücke pro Jahr hergestellt. Um den Appetit der Konsument*innen auf neue Mode immer wieder aufs Neue anzuregen, ist Fast Fashion entstanden. Unter zweifelhaften Bedingungen für Mensch und Umwelt werden immer mehr Kleidungsstücke pro Jahr produziert. Das zu Grunde liegende Geschäftsprinzip sieht vor, Mode möglichst günstig zu produzieren, um sie mit hohen Gewinnmargen zu verkaufen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird Fast Fashion unter unfairen Produktionsbedingungen hergestellt. Die Rechte der Arbeitnehmer*innen werden nicht gewahrt und sie erhalten keine existenzsichernden Löhne. Darüber hinaus werden für die Herstellung von Fast Fashion unökologische, mit giftigen Chemikalien verseuchte Materialien verwendet.
Nachhaltigkeit bedeutet, Ressourcen zu schonen und mehr mit dem auszukommen, was bereits vorhanden ist.
unfairen Produktionsbedingungen hergestellt. Die Rechte der Arbeitnehmer*innen werden nicht gewahrt und sie erhalten keine existenzsichernden Löhne. Darüber hinaus werden für die Herstellung von Fast Fashion unökologische, mit giftigen Chemikalien verseuchte Materialien verwendet.
Nachhaltigkeit bedeutet, Ressourcen zu schonen und mehr mit dem auszukommen, was bereits vorhanden ist.
Am nachhaltigsten ist es, gebrauchte Kleidung aus Second Hand Shops oder vom Kleidertausch zu tragen sowie sich so lange wie möglich an der eigenen Kleidung zu erfreuen. Des Weiteren kannst Du Deine Kleidungsstücke ganz einfach aufwerten, ohne ständig neue Kleidungsstücke zu kaufen, indem Du Deine alten Klamotten neu gestaltest oder dies beispielsweise durch Schneider und Schneiderinnen aufwerten lässt.
Möchtest du dennoch neue Kleidung kaufen, dann achte auf Fair Fashion:
Neue Kleidung ist nur dann nachhaltig, wenn sie fair und biologisch hergestellt wird. Nachhaltige Mode wird auch Fair Fashion oder Slow Fashion genannt.
Nachhaltige Kleidung besteht aus Stoffen, deren Materialien aus biologisch kontrollierter Landwirtschaft bzw. Tierhaltung stammen oder aus Recyclingverfahren gewonnen werden, wie zum Beispiel die Materialien Recycling-PET und Recycling-Baumwolle. Eine Maxime für nachhaltige Kleidung ist, dass nur so viele Ressourcen verbraucht werden, wie in derselben Zeit nachwachsen und gefördert werden können. D as kommt allen zugute: So bleiben Äcker fruchtbar, es ist gut für die Artenvielfalt und das Klima, Tiere werden respektvoll behandelt und Ressourcen geschont. Bei nachhaltiger Mode spielen auch Konzepte wie Zero-Waste und Kreislaufwirtschaft eine große Rolle. So werden etwa entlang der gesamten Lieferkette Stoffabfälle vermieden oder neue Kleidungsstücke aus Textilmüll gewonnen.
Nachhaltige Materialien unterscheiden sich von konventionell gewonnenen Rohstoffen in ihrer Gewinnung, ihrer Verarbeitung und ihrer Behandlung. Für Fair & Eco Fashion werden häufig Ökomaterialien wie
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Leinen in biologischer Qualität
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biologisch und tierleidfrei gewonnene Wolle
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Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen wie Modal, Tencel/Lyocell und Ecovero
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(vegane) Seide
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Recyclingfasern wie recycelte Baumwolle, recycelte Wolle, recyceltes Kaschmir
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Kunststoffe aus Recyclingmaterial
verwendet.
In der Produktion nachhaltiger Materialien wird darauf Wert gelegt, dass
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keine Insektizide und Pestizide,
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keine giftigen Chemikalien
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keine toxischen Farbstoffe
eingesetzt werden.
Außerdem verpflichten sich viele Hersteller*innen von biologischen und ökologischen Materialen dazu, dass im Anbau, bei der Gewinnung, in den Tierhaltung oder den mit dem Recycling beauftragten Betrieben
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existenzsichernde Löhne gezahlt werden
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Arbeitnehmer*innen Rechte gewahrt sind
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Keinerlei Kinder- oder Zwangsarbeit zum Einsatz kommt oder ausbeuterische Zustände herrschen
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die soziale Absicherung der Arbeiter*innen gewährleistet ist.